Ausblick über Ottikon am Morgen

Ottikon vor dem ersten Sonnenschein

Ottikon du kleines Dorf am Morgen

Noch schlafen alle deine Sorgen

Das Dorf in tiefem Schlaf versunken

Wiesen und Auen von frischem Tau betrunken

Morgens um 5 vor dem ersten Sonnenschein

Wie ist die Welt noch ruhig und rein

 

Die Fledermäuse hängen träge im Geäst

Ein Käutzchen sein Nest verlässt

Doch hör ich bereits die ersten Vogelstimmen

Lass doch den Tag freundlich beginnen

Es glitzern die Sterne, der Mond so fahl

Morgens um 5 vor dem ersten Sonnenstrahl

 

Die Menschen friedlich und nett

Morgens um 5 im eigenen Bett

Aber langsam beginnt das Gähnen und Strecken

Wen wird das Glöcklein wohl wecken?

Mögen alle noch friedlich sein

Morgens um 5 vor dem ersten Sonnenschein

 

Das Glöcklein ruft vom Turm herunter

Leute erwachet werdet munter

Beginnt den Tag mit frohen Gedanken

Euer Gemüt wird Euch das bedanken

Und jeder klare Glockenschlag

Wünscht Euch einen glücklich-frohen Tag

 

Die Hähne krähen im Dorfe und oben beim Schimmel

Langsam rötet sich der Morgen-Himmel

Noch aber hat die Nacht die Überhand

Sterne verlöschen über dem schlummernden Land

Zwischen Nacht und Tag wer wird wohl Sieger sein

Morgens um 5 vor dem ersten Sonnenschein

 

Bist Du schwach, ans Bett gebunden

Geniesse trotzdem die jungen Stunden

Dann sollst Du in Gedanken auf den Höhen verweilen

Wie geschrieben steht in diesen Zeilen

Dir ganz bestimmt, das steht ausser Frage

Wünsche ich zufriedene, glückliche Tage

 

Ein Kleinkind schreit, vom Traume erwacht

Die kleine Hexe hat es angelacht

Doch der böse Traum wird bald vergehen

Wenn die Sonnenstrahlen am Himmel stehen

Mein kleiner Schatz hab keine Sorgen

In Mutters Armen bist Du geborgen

 

Bauer du musst aufstehen ohne zu murren

Die Melkmaschinen beginnen zu surren

Milch das braucht der Konsument

Ob er auch Deine Sorgen kennt?

Pflügen, säen, ernten mit starker Hand

Bauer steh auf, Dich braucht das Land

 

Und kommt der Sensemann ins Dorf herein

Morgens um 5 vor dem ersten Sonnenschein

Dann ist Ruhe, der Mond wir kurz verblassen

Ein Mensch hat das Dorf verlassen

Doch die Seele wird begleitet vom Sonnenschein

Wenn sie zurückkehrt ins ewige Heim

 

So mögen die Seelen auf den Höhen stehen

Und morgens um 5 ins Dorf hinunter sehen

Sie werden sich die Frage stellen

Wie können wir die Menschenherzen erhellen

Mensch du sollst jeden Tag ein bisschen lachen

Und einem Mitmenschen eine Freude machen

 

Zwei Rehe über die Wiesen hetzen

Tauchen hinein in die letzten Nebelfetzen

Nebelbänke unten im Tal

Hier oben kommt der erste Sonnenstrahl

Die Berge nochmals vom Vollmond gestreichelt

Wie dieser Anblick meiner Seele schmeichelt

 

Nun kommt der erste Sonnenschein

Von der Höhe kehr ich Heim

Ottikon mein kleines Dorf am Hange

Meine Liebe gehört dir noch lange

So lange wie ich oben kann sein

Morgens um 5 beim ersten Sonnenschein

 

Gedanken eines Joggers Amigo Nokitto morgens um 5