Schwarz und weiss
Ich habe ein zufriedenes Leben geführt
Von Kummer und Sorgen meist unberührt
Ich konnte mich freuen konnte lachen
Viel Schönes in meinem Leben machen
Dann haben langsam schwarze Wolken sich aufgetürmt
Haben sich in mein Leben gestürmt
Meine Frau ich habe sie so geliebt
Doch ein anderer hat gesiegt
Sie ist abgehauen hat mich verlassen
Ich konnte es nie fassen
Meine Tochter mit ihrem Freund mich hintergangen
Ein weiteres Leiden hat für mich angefangen
Ich habe gespielt gesoffen
Fremde Frauen getroffen
Gross herum geprahlt
Den reichen Lebemann künstlich ausgestrahlt
Mit einem Porsche feudal gegessen
Nach dem Dessert abgehauen und das Zahlen vergessen
Nun bin ich müde bin ausgelaugt
Ein Mensch der für nichts mehr taugt
Ein Burn-out hat mich geworfen in die Dunkelheit
Welche Schande ist für mich auch noch bereit
Das Geld reicht nicht mehr aus
Ich habe kein Zuhaus
Ich habe furchtbare Schmerzen immer wieder
Schmerzen an meinen kaputten Gliedern
Wie ein ausgesetzter kranker Kater
Keine Hilfe mehr vom Psychiater
Ich habe das einfache Leben verschmäht
Nun ist es zu spät
Ich will und muss es beenden
Ich kann keinen Hilferuf mehr senden
Dort der kommende Zug die Gleise
Ist das das Ende meiner Lebensreise
Mein ganzes Leben das ich gefunden
Durchströmt mich in Bruchteil von Sekunden
Der Lokführer pfeift und pfeift
Ob er wohl meine Hilflosigkeit begreift
Ein starker Luftstrom ein Rauschen
Kann ich den kommenden Tod noch tauschen
Ein Quietschen der Zugsbremsen die Räder blockieren
Muss mein Tod so passieren
Wann hat das alles ein Ende
Kommt doch noch die Wende
Ich habe kurz mit mir gerungen
Bin ich wirklich gesprungen
Oder hat ein Engel mich noch bewahrt
Vor meiner Todesfahrt
Plötzlich liege ich hier im Graben
Unversehrt Wohlbehagen
Liege am Wiesenbord
Fast ein heiliger Ort
Den Kopf in einer Ansammlung Margeriten
Was kann mir das Leben Schöneres bieten
Margeriten Margeriten ein Licht ein Wind
Margarita meine Tochter mein geliebtes Kind
Margarita du hast mich verlassen wir haben gestritten
Nun tu ich dich bitten
Vergib mir meine Sünden mein Verdriessen
Komm zu mir ich will dich in meine Arme schliessen
Auch meine Frau, die ich so liebte von ganzem herzen
Ihr Verlassen brachte mir grosse Schmerzen
Doch heute will ich ihr vergeben
Ruhe bringen in mein künftiges Leben
Irgendwo kommt sicher ein positives Zeichen
Das will ich erleben nicht mehr ausweichen
Ich werde ein normales ehrenhaftes Leben führen
Den Mitmenschen öffnen meine Seele-Türen
Ihren Kummer ihre Sorgen aber auch Freude sehen
Die Hand ausstrecken auf sie zugehen
Einige Worte einige Gedanken teilen
Eine geraume Zeit zusammen verweilen
Die Blumen gedeihen die Blüten spriessen
So kann ich mein einfaches Leben geniessen
Die Hoffnung nicht aufgeben nicht ausweichen
Irgendwoher kommt sicher ein positives Zeichen
Hoffen und erleben
Das ist uns Menschen gegeben
In aller Ruhe zusammensitze mit Nachbarn und Nachbarin
Über das Leben diskutieren und deren Sinn
Uns unterhalten streiten über Gott und Geld
Über die verrückten Diktatoren und Politiker auf dieser Welt
Über Zukunft und Vergangenheit
Das Leben hat noch so vieles für uns bereit
Bienen summen
Es plätschert der Brunnen
Ein Bussard sich vom Winde gleiten lässt
Eine Amsel brütet in Geäst
Sich mit der Natur vereinen verstehen
Und die Welt mit neuen Augen sehen
Ein tiefes Loch in die Erde graben
Ohne zu fragen, ohne zu zagen
Die Selbstmordgedanken für immer entsorgen
Für ein zufriedenes Leben heute und morgen
Ohne Kummer und Sorgen wird es nicht sein
Doch es überwiegt Freude und Sonnenschein
Ich gehe in den Wald umarme einen Baum
Ist es Wirklichkeit oder nur ein Traum
Ich geniesse die Waldesluft
Die Ruhe und der ausgeprägte besondere Duft
Auf der Wiese ein Vergissmeinnicht betrachten
Auf das Innere des Lebens achten
Vertrauen – ein Wort kostbar und voller Kraft
Sehr zufrieden und glücklich wer das schafft
Dem Mitmenschen in die Augen schauen
Ihm schenken das Vertrauen
Freunde und Freundinnen sein Eigen nennen
Und damit die wahre Freundschaft kennen
Summen in Gedanken mitsingen
Sich mit schönen Tönen in eine höhere Sphäre bringen
Musik Gesang will uns verwöhnen
Wie das Leben mit den vielen Zwischentönen
Musik geniessen gleich welche Art
Ob volkstümlich, Schlager oder gar Mozart
Auf den grünen Baumspitzen
Schwarz-weisse Elstern sitzen
Schwarz und weiss diese Farben diese Pracht
Mal eine traurige aber vor allem eine freundliche Macht
Schwarz-weiss wie das Leben kann sein
Schwarze Wolken heller Sonnenschein
Heller Sonnenschein möge in die Herzen dringen
Voller Inbrunst, so wie die herrlichen Vögel singen
Das Leben das Lachen wieder gefunden
Nun geniesse ich all die schönen Stunden
Dankbar bin ich, dass ich es geschafft
Zu leben mit Freude und neuer Kraft
Amigo Nokitto
Dies ist ein Fantasiegedicht, es ist nicht aus meinem Leben,
ich bin seit 1962 glücklich verheiratet