Ich sitze draussen und geniesse den Abend
Der Milan zieht seine Runden
Die Umgebung zu erkunden
Ein Flügelschlag hin und wieder
Ausgebreitet das Gefieder
Vom Winde getragen gehoben
Wie herrlich ist’s dort oben
Wenn er hinunterschaut
Dem kleinen Mäuslein es graut
Wird er hinunterschiessen
Und das Mäuslein geniessen
Doch er hat heute von Mäusen genug
Unbeschwert geniesst er den Flug
Über ihm der blaue Himmel hoch oben
Von weissen Wolken durchzogen
Hin und wieder ein geller Schrei
Ich der König ich bin frei
So schwebt er so erhaben
Vom leisen Lüftlein getragen
Die Schwalbe im schnellen Flug
Als fliege sie mit einem Schnellzug
Futter sammeln für die Jungen im Nest
Jedes Mal ein kleines Fest
Den Schnabel voll Mücken
Wird sie die Schwälblein beglücken
Die Felder überquert
Federleicht unbeschwert
Steil hinauf dem Himmel entgegen
Dort wird’s genügend Mücken geben
Bei schlechtem Wetter im Tiefflug
Hats unten Nahrung genug
Langsam legt sich der Tag zur Ruh
Die Dunkelheit nimmt leise zu
Alle Vögel sind Daheim
In Scharen oder allein
Sie haben sich zur Ruh gelegt
Doch was hat sich da bewegt
Ein Schatten der stets ausweicht
Und einem dunklen Geiste gleicht
Kein Laut nicht hörbares
Doch etwas Wunderbares
Es fliegt um unser Haus
Eine grazile Fledermaus
Ich hör den Stundenschlag
Es neigt sich ein schöner Tag
Die Natur voller Schönheiten
Wird mir stets Freude bereiten
Und was ich hab gesehen soeben
Möchte ich im Traume nochmals erleben
Ottikon, 29. Juni 2015
Amigo Nokitto